Position |
Wert |
Art | Bezeichnung | Lage |
Funktion |
L1 |
1,50mH | Folie Cu | CFC 12 |
TT Reihe | 6dB |
L2 |
0,22mH |
Folie Cu | CFC 16 |
TT Para |
Saugkreis |
L3 |
0,39mH |
Folie Cu | CFC 16 |
HT Para |
12dB |
L4 |
0,10mH |
Folie Cu | CFC 16 |
HT Reihe |
Sperrkreis |
C1 |
10µF |
MKP Alu | EVO Öl |
TT Para |
12dB |
C1+* | 0,01µF | MKP Alu | EVO Öl | TT Para | |
C2 | 3,3µF | MKP Alu | EVO Öl | TT Para | Saugkreis 5kHz |
C2+* | 0,01µF | MKP Alu | EVO Öl | TT Para | |
C3 | 2,2µF | MKP Alu | EVO Öl | HT Reihe | 6dB |
C4 | 6,8µF | MKP Alu | EVO Öl | HT Reihe | 18dB |
C5* | 1,8µF | HT Reihe | Sperrkreis 12kHz | ||
aus A | 1,5µF | MKP Alu | EVO Öl | ||
und B | 0,33µF | MKP Alu | EVO Öl | ||
R1 | 10 Ohm | MResist | HT Reihe | Sperrkreis & Vorwid. Sp.teiler | |
R2 | 15 Ohm | MResist | HT Para | Pegel Sp.Teiler |
*hier handelt es sich um eine Abweichung von der Originalweiche von B.Timmermanns: Doppelkapazitäten, je nach relativem Wert als + oder A & B beschrieben
Insbesondere die drei Kapazitäten im Hochtonzweig wirken überaus einflussreich auf das Gesamtbild.
Beispiel für ein Experiment mit Veränderung zweier Stellen auf einmal im Hochtonzweig: Erstens, die Qualität auf Position C4 wurde von EVO auf EVO Öl erhöht und zweitens, C5 (Sollwert 1,8µF), anfangs aus zwei Öl-Kondensatoren (A+B, wie oben) gebildet, wurde gegen einen einzelnen EVO Kondensator getauscht - weil es den EVO Öl mit 1,8µF nicht gibt, und ich einer auffälligen Sache nachgehen wollte, aus der sich schließlich eine Lösung ergab, die einen nachhaltig zufriedenstellenden Klangeindruck hervorbringt. Mit dieser Bestückung war, zugegeben relativ subtil, aber doch plastisch in verschiedenen Titeln der Eindruck da, man hört hier absolut präzise Basedrumschläge, aber leider auch, dass sich mit dieser Version manche Synth-Effekte, welche vorher als schön frei schwebend auszumachen waren, zurückziehen und nicht mehr für ein überragendes Klangerlebnis beitragen. Damit beeindruckt bewertete ich diese Bestückung als "schlechter" gegenüber der Ausgangsversion. Dieser Effekt war ein weiterer wichtiger Hinweis für das Verständnis über die Wirkweise einer passiven Frequenzweiche und was das für den Klang bedeutet. Und so bestückte ich Position C5 wieder aus A und B: die oben aufgeführten Bauteile.
Das für den Betrachter unlogisch wirkende Vorhaben, die bereits mit zwei Öl-Kondensatoren besetzte Position C5 "rückschrittsmäßig" mit einem einzelnen 1,8er EVO ohne Öltränkung zubesetzen, diesen dafür sogar erst kaufen zu müssen, war nach unzähligen solcher und anderer Versuche das alles beendend angedacht und jener genau dafür auch tatsächlich bestellt worden. Warum? Ich schlußfolgerte aus den Erkenntnissen aus ähnlichen Versuchen; auch da ich nicht alle Positionen in jeder erdenklichen Qualität und Aufteilung testen kann, noch das überhaupt will. Gutes Beispiel: Die geforderten 6,8µF für C4 sind ursprünglich in EVO Öl Qualität aus einem 4,7er (A) und einem 2,2er (B) gebildet und werden interessehalber gegen einen einzelnen 6,8µF EVO ersetzt und gehört, doch die Bewertung fällt mit "klanglich deutlich besser" unerwartet und leicht verwirrend aus!
Nun ging ich also davon aus, dass bereits der elektrische Umstand, zwei Kapazitätswerte sind parallel geschalten, auch nachteilig auf den empfundenen Klang wirken kann, auch dann, wenn beide in höherer Qualität gegenüber dem Einzelnen ausgeführt sind - dass C5 mit zwei Öl-Kondensatoren "schlechter" besetzt sein könnte als mit einem einzelnen K. ohne Öl.
Mit Hobbymitteln lässt sich diesem Effekt auf praktischen Wege jedoch kaum weiter nachgehen: Was davon geht aus der bloßen Aufteilung eines Gesamt-Kapazitätswertes in mehrere diesen Wert bildende kleinere Kapazitäten hervor, und was bewirkt (unabhängig davon) der Umstand, dass es nicht gleichteilig, sondern unterschiedlich hohe Einzel-Kapazitäten sind?
Wie dem auch sei, an Positon C5, dem Sperrkreis-C, ergab sich kein solcher Nachteil, hier klingt der Sollwert, die erforderlichen 1,8µF, zweifellos besser, wenn sie aus A (1,5µF) und B (0,33µF) in je EVO Öl gebildet werden, anstelle eines 1,8µFer EVO.
->[Getestete Bestückungen]
->korona HE eindrücke resümieren
Gehäuse:
Erstbau: laut Bauplan bzw. Zuschnittlliste, Teile jedoch verschraubt: 19mm MDF, Passivmembran seitlich: Korona HE.
Momentan: 2.Test aus Spanplatte und MDF verklebt, Passivdämpfung* hinter Front mittig: Korona F.
Geplant: MDF-HPL- Sandwich mit IHA, PD* unten, separates FQ-Gehäuse, evtl. hinter Glas: Korona C.
*Passivdämpfung ist eine Bassreflexwirkweise, die ich hier zum zweiten Mal erfolgreich einsetze
Zustandsbeschreibung (Korona F, Juli 2016)
Die momentane, zweite und hier gemeinte Version "Korona F" ist: ein modifizierter Treiber ->[was, wie], ein - genau genommen etwas besseres - Testgehäuse->[beschreiben, bilder] und eine, in obiger Tabelle in ihrer Besetzung aufgeschlüsselte Frequenzweiche im lose verlöteten Verbund, ohne Platine. Als ein Lautsprecher ist sie jedoch unfertig, momentan in einem quasi experiementellen Zustand. Und zwar dahingehend, dass sowohl in optisch-praktischer, wie auch in technisch-akustischer Hinsicht weiterhin Veränderungen vorzunehmen sein werden, um den Lautsprecher endgültig aufzubauen und das Projekt abzuschließen. Die klangbeschriebenen Schallwandler befinden sich also in Annäherung an gebrauchsfähige Lautsprecher; dieses 2. Testgehäuse baute ich hauptsächlich, um die zuvor an der Erstversion nur unzureichend erprobte Funktion der "Passivdämpfung" in eine praktische und ästhetische Gestalt zu bringen; einige bis dahin gesammelten Erkenntnisse flossen auch mit ein.
Versuch einer Klangbeschreibung der Korona F
Dieses Gehäuse allerdings funktioniert offenbar sehr gut, besser als die Erstversion.
So gut, dass man schon in dieser Ausführung überaus zufrieden werden könnte! Optisch schick machen und die Frequenzweichen auf Platinen und irgendwo befestigen, fertig. Aber sowas in die Richtung konnte man beim ersten Gehäuse auch behaupten... ich würde schon gerne das ganze Konzept ausreizen wollen. Und da geht auch noch was...
Gerade die wunderbar selbstverständlichen, überaus differenzierten und dynamischen Klangbilder aber - ja, man kann schon von der Mehrzahl gebrauch machen, jede Wiedergabe hat ein eigenes plastisches Klangbild an sich - lassen erahnen, was erst möglich erscheint, wenn man bei der Gehäuseauslegung genauso sorgfältig jeden möglichen Aspekt einbezieht und am spielfertigen Objekt auf negative Wirkung prüft. Insbesondere die langestreckte Form ohne IHA und die innen mittige Engstelle durch die Bassreflexbaugruppe haben sich bei der Bedämpfungsfindung schnell als nachteilig erwiesen und sollten sich in meiner Endversion nicht wiederfinden. Denn dass der doppelt negative Einfluss dieser Bauform nicht mehr störend hörbar ist, liegt an einer langwierig optimierten, recht komplizierten und vergleichsweise übermäßigen Bedämpfung mit fünf ausgesuchten Materialien. Da zeigt sich die Relativität des nötigen Aufwands: wird etwa das Gehäuse einfach gehalten, was legitim ist, braucht es dann aber besondere Sorgfalt an anderer Stelle, etwa der Bedämpfung, um klanglich nicht weit hinter den Möglichkeiten der Elektrotechnikkette zu landen.
Bereits dieser Zustand, als unfertig bezeichnungswürdig, kann wirklich atemberaubend schön und ehrlich und sehr dynamisch spielen.
Ein Beispiel, das mit den Klangbildern zu erklären: Unter den Datenquellen ist eine bemerkenswerte Verschiedenheit auszumachen, nichts dramatisches, ganz gewöhnliche Charaktere z.B. einer alten analogen Schallplatte (T-Bone Walker - The Blues Of T-Bone Walker) und einer nach dem Millenium erschienenen CD. Dabei vollzieht sich nun alles hörbare aber im ganz eigenen Stil und Raum der jeweiligen Aufnahme, mit anderen Musikern, anderen Instrumenten, anderer Technik, anderer Szenerie, anderer Perfomance, hochdifferenziert. Hat man mal den Eindruck, diese phantastische Abbildungsqualität nicht oder eigeschränkt zu vernehmen, liegt das tatsächlich nicht an der Hardware: im Gegenteil ist dies ein immer wieder sehr verlässliches Indiz für eine neutrale Wiedergabe, bei der lediglich das zu hören ist, was an Quellinformation da ist. Insbesondere bei den Schallplatten ist das mitunter auffällig, aber auch die Möglichkeiten und Grenzen von CDs und Kassetten lassen sich, wenn man objektiv betrachtet, sehr gut feststellen.
Nach wenigen Sekunden volkstümlicher oder klassischer Musik weiss man, dass Gesang und Streicher und Pauken und nicht nur diese in dieser Ausführung wirklich hochwürdig sind. So kann man gut und gerne noch Stunden weiterhören. Diesen Eindruck erhält man allerdings auch, wenn man von vier Typen, die ihre letzte Show im Gründer-line-up geben, laut angebrüllt wird, wärend sie soundtechnisch die Bude zerlegen (Sepultura - Under A Grey Pale Sky). Und auch, wenn rein elektronisch erzeugte Klänge zu hören sind, gleich ob für Enspannung oder Nachtclub gedacht, ist man stark geneigt zu meinen: das durchhört und erlebt man selten so großartig.
Und beim Soul im Jazz erst... - alles Themenbereiche für sich!
Um die erstaunlichen Dynamikfähigkeiten zu beschreiben wähle ich statt gewisser Musikstücke Filme. Da gibt es jene, die enthalten Szenen, in welchen dynamische Akustik entsteht, die von einer schallwandelnden Heim-Stereoanlage in originalgetreuer Dynamik kaum wiedergegeben werden kann, Explosionen und Schüsse in Actionstreifen vor allem, aber auch die gewaltigen oder abgrundtiefen Vibrationen mancher Special Effects aus dem SciFi Genre etc. Hier ist es nicht die messerscharfe Attacke, die etwa Hörngehäuselautsprecher "können", sondern die selbe Qualität
im Nichtauffallen als: Lautsprecher. Der gleiche Eindruck enormer Authentizität, wie bei der Musikwiedergabe. Prägsam: in kurzer Unaufmerksamkeit eines Gedankenschweifs wegen schaute ich gerade nicht auf den Bildschirm, wärend ohne Ankündigung (m)eine Tür eingetreten wurde. Sowas kann einem bei adequater Szenenlautstärke schon mal ordentlich im Mark erschrecken, bevor man die Sekunde drauf objektive Gewissheit erlangt, dass es eine Illusion war. An dieser Stelle ein gleichberechtigtes Lob an das "Einsteigermodell" von Accuphase speziell für diese Fähigkeit, seine hochqualitative Ausgangsenergie in unverändert bestens kontrollierter Mühelosigkeit auch derart heftig entladen zu können! Die Korona gibt das erschreckend realistisch wieder! Und selbst bei lediglich leicht gehobener Lautstärke brechen Schiessereien unter konkurrierenden Banden und der einhergehende Tumult "ohrenbetäubend" über einen herein und lassen einen das eigene Wort kaum verstehen. Um so mehr noch beeindruckt diese Art der Darstellung, wenn danach, passend zum Bild, auch zu hören ist, das sich in ansonsten völliger Stille lediglich gerade der feine, schwebende Staub legt.
Dass für bewegte Bilder und für moderne "BigMovies" anders als für Musik durchaus extra so produziert und abgemischt wird, sei ein Thema für sich; wichtig dabei ja vor allem: es muss dem Zuschauer das Geschehen insgesamt glaubhaft sein und letztendlich überzeugen können. Der ganze Umfang eines Films, auch in einfachen Dialogen und alltäglichen Handlungen, kann überhaupt viel viel eindringlicher erlebt werden, weil der akustische Eindruck der Umgebung und Handlung wirklich sehr realistisch, unmittelbar-glaubhaft dargestellt wird. So kann praktisch alles durch diese authentische "Klangsignatur", durch die Nähe zum Original vom Gehirn als solches erkannt und dem Film entspannt beigewohnt werden. Man kann sich wahrlich zurücklehnen und Spannung und Spektakel, Juchzen und Lachen genießen.
->Dinge, die selten klar herausgehört werden, wo einem die Vielfältigkeit, Reichhaltigkeit und Komplexität so mancher musikalischer Kunststücke gar nicht bewusst ist: dezentes Knistern als Teil der Komposition, ganz leichter Hall in der Stimme gegen Ende des Refrains, abstrakte Synth-Effekte überlagern orchestrale Instrumentierung, und ganz besonders: das abrupte Stoppen aller Instrumente, von Pausen erzeugte Effekte... - jede Art Musik, jeder Titel, jede Stelle der Stille und jede Pause in der Musik hat eine eigene Atmosphäre der Schwingungen. Beginnt in der Musik der Klang, macht die Korona diesen Klang und nichts anderes. Werden bspw. alle Saiten und Felle aus hoher Dynamik heraus dreimal in Wiederholung gleichzeitig für eine knappe Sekunde gestoppt, bleibt nach je diesem Impulsgewitter für die Mikrofone im Studio augenblicklich nur das durch die tatsächliche Präzision der Musiker sich ergebende akustische Ereignis zum einen und der kurze und schwache Hall des Aufnahmeraums zum anderen zum aufnehmen übrig. Das "treffen des Pausepunktes" in dieser Passgage ist essentiell und die Band weiss wohl: sind sie nicht absolut präzise gleichzeitig definitv still, überlagert irgendein Nachschwingen den kurzen Nachhall. Die Korona stoppt also aus voller Fahrt heraus exakt alles gleichzeitig, wo alle drei auch tatsächlich exakt gleichzeitig still sind, gibt den kurzen und schwachen Nachhall der Aufnahmeumgebung wieder als gäbe es nichts anderes mehr wiederzugeben und fährt schließlich mit voller Dynamik fort. In dieser Sekunde hat man den Eindruck, sogar der Nachall im eigenen Abhörzimmer wird mit angehalten, um es auch wirklich konsequent darzustellen. Dieses großartige Phänomen einer großartigen Einspielung (tool - reflections, min. 11XX) wird hier großartig, geradezu perfekt wiedergegeben. Genau diese Momente und Eindrücke, in der Dauer keine paar Sekunden, sind es, die imstande sind die Urkraft in der Schöpfung kenntlich zu machen und Jahre zu überdauern. Genau darum macht man das alles.
Hört man diesen Schallwandler insgesamt Stunden oder Tage, meint man irgendwann, schon nicht mehr das zu hören, was Lautsprecher gewöhnlich abgeben, dass es Lautsprecher sind, die da spielen, sondern ausschließlich Musik respektive Filmvertonung, direkt und unmittelbar im Raum an entsprechender Stelle entspringend. Und da scheint es egal, was wiedergegeben wird; man erkennt und begreift das Gehörte praktisch immer als echt.
Sogar wenn ein live agierendes Ensembles sich von professioneller hin zu leidenschaftlicher Spielweise verleiten lässt und die Spielfreude insgesamt steigt oder sinkt (Loreena McKennit - Nights From The Alhambra) wird das ebenso unmissverständlich deutlich, wird so unfassbar klar erkennbar, dass man sich ein ums weitere Mal fragt, warum das einem die vielen Male, die man das bereits auch intensiv auf wirklich guten Lautsprechern gehört hat, noch nicht als so wesentlich für diese Einspielung aufgefallen war.
Leider behält der Koax das nicht so vollumfänglich bei, wenn er insgesamt leise und sehr leise spielen soll. Doch die Einschränkungen der Qualitäten sind gering, wenn man unterhalb üblicher Lautstärke hört - es klingt immernoch ähnlich phantastisch und ist, bis einem Unterschiede zur Darstellung bei höherer Lautsrärke auffallen, lediglich leiser. Laut und sehr laut dagegen sind ein Hochgenuss und bisher noch ohne negative Feststellungen.
Ich freue mich unbändig auf den Verlauf der Entstehung und den vermutlich nochmals gesteigerten Klang meiner Endversion, der Korona C#. Und doch, wenn ich Musik über die "F" so höre, traue ich mich manchmal nicht, etwas so schönes kaputt zu machen, weil, um "C" bauen zu können, "F" irgendwann wieder demontiert werden muss...
Aufstellung und Ausrichtung
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