Die Frequenzweiche

Frequenzweiche des Hochtonzweigs der VisionBS aus HH 4/2015
Die passive Frequenzweiche liegt direkt im Signalweg zwischen Verstärker und Chassis. Sie hat dadurch einen recht großen Einfluss auf den Klang. Damit ergeben sich wiederum einige Möglichkeiten durch Veränderungenen an der Weiche den Klang auf vielerlei Weise "einzustellen".
Bauteile wie Spulen, Kondensatoren und Widerstände wirken Frequenzabhängig und beeinflussen das Musiksignal unterschiedlich. Je nach Position, Wert und Kombination miteinander und damit Wirkweise in der Schaltung entstehen zwischen Klemme Rot und Schwarz am Verstärker neben dem hauptsächlichen Stromkreis, der die Musik zur Membran und zurück bringt, noch weitere Signalwege - am Membranantrieb "vorbei" - , die von unterschiedlichen Strömen in unterschiedlichen Frequenzbereichen durchflossen werden - der Strom fließt in diesen Parallelzweigen lediglich zwischen den Anschlüssen des Verstärkers ohne Schalldruckpegel zu erzeugen. ->...
Dass dies nicht ohne Verluste geschieht, liegt in der Natur der Sache: die hierfür eingesetzten Bauteile Spule, Kondensator und Widerstand wirken abweichend ihres elektrischen Ideals; denn sie sind nur technische Umsetzungen/Nachbildungen dieser. Was sich auf das Verhalten der schallabstrahlenden Membran auswirkt. Und das ist mal mehr, mal weniger deutlich vernehmbar, in vielen Fällen aber einer authentischen Illusion abträglich - wie ich eigentlich noch jedes mal festgestellt habe.
Zwar nimmt die nachteilige Auswirkung passiver Frqw-Bauteile mit deren höherer Qualität immer mehr ab, doch ist der Stand der Technik noch lange nicht bei idealen Kapazitäten und Induktivitäten angelangt. Muss er möglicherweise auch nicht erst. Es existieren Bauteilequalitäten und Bauformen, die Musik ganz wunderbar klingen lassen, so wunderbar, dass man sich unbekümmert darauf festlegen kann und es auch nach späteren Vergleichen wohl nicht bereuen werden wird. Leider aber-aber sind generelle Empfehlungen so eine Sache; vor allem bei komplexen Schaltungen, bei "Mehrwegerichen" etwa.
Nicht nur einmal machte ich die Erfahrung, dass teure Bauteile keine Garantie für einen gutklingenden Lautsprecher sind. Es kommt offenbar viel mehr darauf an, wie die elektrische Wirkung der Bauteile im Detail vonstatten geht; wenn zum Beispiel für einen nominellen Sollwert mehrere entsprechende Kapazitäten in Reihe oder parallel geschaltet werden, können klangliche Unterschiede festgetellt werden. Unter Berücksichtigung dieses Phänomens potenzieren sich allerdings die Einsatz- und Kombinationsmöglichkeiten. Und ja, die resultierende Aussage ist genau die: am besten sollte jeder selbst herausfinden, welches Bauteil an welche Stelle im Filternetzwerk zum Einsatz kommen soll.
Stets vorteilhaft für eine volle Entfaltung des Klangpotentials sind:
- Unterbringung in seperater Kammer oder ganz auslagern
- Platine vom Gehäuse entkoppeln
- in Sand betten
Topologie: Anschlüsse oben, direktverbunden!
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Und darum bleiben mir oft die EVO Öl am Ende übrig. Durch ihre enorme Musikalität und Authentizität beeindruckt Musik so, wie sie sein soll. Und dass es in anderen Belangen mitunter auch einen Tick präziser geht, hat praktisch kein Gewicht mehr. Bereits ein EVO vor dem HT geht klar in diese Richtung; alle Kapazitäten mit dieser Bauform und/oder die Ölgetränkte Alu-Version verstärken und vollkommnen diesen Eindruck und ermöglichen es, je nach dem immer tiefer in das Musikgeschehen hineinzuhören: dadurch wiederum wird jede Änderung relativ deutlich wahrnehmbar.
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Es verschiebt sich oft die "Ausgestaltung" im Klangbild bei solchen Vergleichen mit einzelnen oder wenigen Positionen in einer vergleichsweise umfangreichen Frequenzweiche. Schön ist, dass man all die Einzelvorteile aus diesen Kombinationsmöglichkeiten weitestgehend in einem Klangbild bündeln kann, statt es scheinte, man müsse abwägen was einem wichtiger sei. Es scheint also einen bevorzugten Zustand zu geben: Wenn jede Position den anderen Bauteilen zu optimaler Funktion verhilft, bzw., die Bauteile sich in ihrer Funktionsweise nicht behindern. So, nämlich, hört es sich jeweils an: "Schon beeindruckend das jetzt, aber irgendwas war vorher anders, besser..."
Einige Aha-Effekte stellten sich mit manchen Experiemnten ein. Mit am interessantesten und darüberhinaus wegweisend war, als die simplen und günstigen Chassis der handwerklich und elektrisch sorgfältig umgesetzten MTL 138 mir irgendwann den besten Klangeindruck herstellten. Doch eindeutig: Mein Wohnraumlautsprecher, die Korona, die ihr als endgültig gedachtes (und nicht billiges) Frequenznetzwerk und ein klanglich ebenso sorgfältig ausgelegtes Gehäuse da bereits bekommen hatte, also von der MTL klanglich kaum übertroffen werden konnte, hatte nicht dieses gewisse Etwas, was die MTL auf einmal völlig selbstverständlich darstellte.
Was war passiert?
->durch Hörvergleich und ggf. Tausch von Bauteilen hin zu höherer Qualität konnte noch immer eine Klangverbesserung erreicht werden
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